📊Zur Validierung von Verkehrsplanungen

Liegen bereits konkrete Planungen für die Umgestaltung des Verkehrs in einem Stadtteil vor, lässt sich "Mobilitätswende spielen" auch dafür nutzen, die Planung in einer Bürger:innen Beteiligung zu validieren und dabei Befürchtung und Bedenken der Bürger und Bürgerinnen zu begegnen. Vorher nur schwer zu verstehende Zusammenhänge lassen sich im Modell meist intuitv begreifen.

Planung im Modell umsetzen

In diesem Fall wird die Runde 1 nicht gespielt. Stattdessen wird der Straßenzug so aufgebaut wie es nach der Planung ausschauen sollte. Passt nicht alles ins Modell, dann kann mit Hinweisschildern gearbeitet werden, um auf Besonderheiten hinzuweisen.

Runde 2

Zunächst wird vom Spielleiter erläutert, was die Ziele der neuen Planung waren und wie dies umgesetzt wurde. Nun sind die (eingeladenen) Bürger und Bürgerinnnen gefragt Kritik zu üben. Dies kann genau wie in der ursprünglichen Spielvariante erfolgen. Entweder wurden die Bürger und Bürgerinnnen bereits repräsentativ eingeladen oder sie werden gebeten neben sich selbst auch die Interessen anderer zu berücksichtigen.

Die Rückmeldungen zu der Planung sollten zunächst alle angenommen und dokumentiert werden (entweder an einer Pinnwand oder direkt auf dem Spielbrett), um möglichst eine offene Atmosphäre zu schaffen. Ebenso sollte dies, wenn möglich in einer vertrauensvollen Atmosphäre stattfinden.

Runde 3

Wie beim ursprünglichen Spiel, sollte nun eine Punktevergabe erfolgen, wobei jeder Punkt jeweils einen positiven oder negativen Aspekt bedeutet.

Nun könnten die Bürger und Bürgerinnnen eingeladen werden, Vorschläge zum Ausgleich der negativen Aspekte zu machen. Dabei sollte jedoch direkt auch eine Reflektion der Planungsziele stattfinden. Die Vorschläge könnten dann auch im Modell umgesetzt werden.

Die Gruppe kann versuchen alle negativen Aspekte auszugleichen. Eventuell wird durch die Diskussion der Vorschläge jedoch aber auch ein Verständnis für die Randbedinungen der Planung erzeugt. Im Gegensatz zum ursprünglichen Spiel ist bei einer konkreten Umsetzungsplanung natürlich nicht alles möglich.

Mehrere Iterationen

Manchmal kann in einer Umsetzung einer Planung auch etwas noch nicht in einem Schritt erledigt werden. Auch hierzu eignet sich das Modell um zu zeigen, was der erste Schritt ist und was in den folgenden Schritten folgen könnte.

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